Farting Wood

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Unoffizelle Deutsche Fanpage zu ~ Als die Tiere den Wald verließen ~


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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert

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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert

    Beitrag  Placker Sa Mai 10, 2008 6:02 pm

    Teil 1 Folge 1/4

    Diese FF soll mal etwas ganz anderes sein. Sie handelt von etwas was nur beim Lesen selber zu verstehen ist. Wohl des philosophischen Inhalts zu verdanken. Wink Das streben nach Vollkommenheit und Freiheit.


    Es war Morgen,

    und die Sonne flimmerte golden über dem Wellengekräusel eines stillen See´s. Von einer Lichtung aus einem Meile von dem See entfernt, waren ein paar Hasen am spielen, blitzschnell verbreitete sich die Nachricht und lockte einige Füchse an, und die Jagd war eröffnet. Ein neuer Tag voller Geschäftigkeit hatte begonnen.

    Nur ganz draußen, weit von der Lichtung entfernt, zog der Fuchs Mehnert ganz allein seine Kreise. Von einem Hügel im 30 m Höhe sah er sich den Hang an, legte die Ohren an und versuchte wärend dem hinablaufen eine ganz enge Kurve zu beschreiben. Die Wendung verringerte die Geschwindigkeit, und der Fuchs Mehnert hielt so lange durch, bis er fast zum Stillstand kam. In äußerster Konzentration machte er die Augen schmal, hielt den Atem an, und erzwang noch ein einziges kleines Stück, dann brach ein Felsen und der sackte ab.

    Niemals dürfen Füchse sich in so gefährliche Regionen hervorwagen. Für einen Fuchs bedeutet das im schlimmsten Fall den Tod. Aber der Fuchs Mehnert, der da so Zweifellos und ohne Zaudern nochmals mit sicherem Schritt die schwierige Kurve versuchte und immer langsamer während wieder absackte, war kein gewöhnlicher Fuchs.

    Die meisten Füchse begnügen sich mit den einfachen Grundlagen des Umherwanderns sind zufrieden, zum Futter und wieder zurückzukommen. Ihnen geht es nicht um die Kunst des Laufens, sondern um das Futter. Mehnert aber war das Fressen unwichtig, er wollte laufen, liebte es mehr als alles andere auf der Welt. Diese Neigung machte ihn bei den übrigen Füchsen nicht gerade beliebt, das merkt er bald. Selbst seine Eltern waren unzufrieden, dass Mehnert tagelang mit seinen Experimenten verbrachte und seine Übungen hundertfach wiederholte. Er entdeckte z.B., ohne den Grund zu wissen, dass er, wenn er seine Beine in einem genauen Gleichschritt hielt, müheloser eine weitere Strecke zurückzulegen vermochte. Dann entdeckte er das Abbremsen durch Sand. So endete ein Sprint nicht mit dem üblichen abrupten abbremsen, sondern vielmehr mit einem sanften gleiten. Aber als er dann auch begann hinterher die Länge der Geleitspur abzugehen, da wurden seine Eltern wirklich böse.

    "Wozu das, Mehnert? Warum in aller Welt?" Fragte seine Mutter. "Ist es denn wirklich so schwer, wie alle anderen zu sein? Warum überlässt du das gehen über die Felsen nicht den Tieren denen so etwas angeboren ist? Warum frisst nicht wie die anderen? Du bist ja nur noch Haut und Knochen, wie siehst du bloß aus."
    "Das ist mir ganz einerlei, Mutter. Ich muss herausfinden was ich mit meinem Körper kann und was nicht, das ist alles. Ich muss es einfach wissen."
    "Sieh einmal Mehnert", sagte sein Vater nicht unfreundlich."Bald kommt der Winter. Dann gibt es nicht mehr so viele Tiere und der Schnee erschwert uns das Leben zusätzlich. Wenn du unbedingt etwas lernen willst, dann lerne, wie man sich sein Futter beschafft. Punktgenau laufen schön und gut ab von einem Gang kann man nichts abbeißen, verstehst du? Zweck des Umherwanderns ist, dass man etwas zu essen hat, vergiss das nicht."
    Mehnert nickte gehorsam. Einige Tage lang versuchte er, genauso wie die übrigen Füchse zu sein. Er gab sich wirklich alle Mühe, er rang und balgte sich mit den anderen Füchsen um ein paar Brocken, aber er war nicht glücklich dabei.

    Es ist so sinnlos, dachte er und ließ absichtlich einen mit Mühe Gefangenen Hasen fallen, den ihm ein anderer Fuchs abjagen wollte. Schade um die Zeit. Wie viel könnte ich da richtig laufen üben. Ich muss noch so viel lernen!

    Und so dauerte es nicht lange, und der Fuchs entwischte wieder, wagte sich weit in die offene Wildnis hinaus und machte hungrig, aber glücklich neue Versuche.
    Jetzt ging es Mehnert um die Geschwindigkeit. Nachdem er eine Woche geübt hatte, wusste er darüber mehr als jeder andre Fuchs. Er suchte eine 300 m lange Strecke die durch den Wald führte. Tollkühn rannte er den Bäumen entgegen und lernte durch Erfahrung, warum ein Fuchs nie solche Sprints versucht. Schon nach sechs Sekunden hatte eher eine Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h erreicht. Und bei diesem Tempo konnten ihn seine Pfoten nicht mehr auf dem Waldboden halten.
    Es war immer das gleiche. So sehr er sich auch bemühte und anstrengte, bei hoher Geschwindigkeit verlor er die Kontrolle über seinen Körper. Er versuchte es immer und immer wieder, und setzte seine volle Kraft ein. Und dann versagte immer wieder die Linke Vorderpfote so dass er heftig nach links ab drehte. Er fing sich wieder und schoss wie ein Blitz quer durch den Wald.
    Er konnte gar nicht achtsam genug sein. Zehn Mal nacheinander versuchte er den Lauf, und jedes Mal driftete er bei der hohen Geschwindigkeit ab und rannte haltlos gegen einen Baum.
    Schließlich dachte er, vielleicht darf man bei hohen Geschwindigkeiten nicht so hart auftreten, muss bis ca. 50 beschleunigen und dann stillhalten und langsam schneller werden.
    Er versuchte es noch einmal. Auf einer über 600 m langen Lichtung versuchte er sein Glück erneut. Er legte die Ohren an und beschleunigte rasant auf über 50 km/h, hielt sich dann unbeweglich gerade und erreichte so über 65 km/h. Dass erforderte alle seine Kräfte, aber es gelang. Innerhalb von zehn Sekunden hatte er das schwindelnde Tempo von 65 Stundenkilometern erreicht und überschritten. Mehnert hatte einen Weltrekord in Geschwindigkeit unter Füchsen aufgestellt! Doch der Sieg war trügerisch. Kaum änderte er zum Abbremsen den Winkel seiner Läufe, so verlor er die Kontrolle. Er schien sich mitten auf der Lichtung mehrfach zu überschlagen, dann prallte er gegen einen Baum der hart war wie Beton.


    So evtl. heute noch mehr^^ Gruß Placker


    Zuletzt von Placker am Sa Mai 10, 2008 7:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 2

    Beitrag  Placker Sa Mai 10, 2008 7:39 pm

    Teil 1 Folge 2/4

    Als er wieder zu sich kam, war es bereits dunkel. Er Lag im Mondlicht auf der Wiese. Sein Fell vollkommen zerzaust und seinen Körper schwer wie Blei. Doch noch schwerer bedrückte ihn das Gefühl des Versagens. Fast wünschte er, die Last möge ihn sacht ins Jenseits befördern, dass alle Mühe ein Ende habe.
    Doch als es langsam dunkler vor seinen Augen wurde, klang es seltsam dumpf aus ihm heraus: Du darfst nicht aufgeben, aber du bist nur ein Fuchs und kannst nicht über deine Natur hinaus. Wärst du zu solchen Sprints bestimmt, dann hättest du dafür Diagramme, Richtlinien im Kopf. Wärst du zu solch raschen Bewegungen bestimmt, du würdest laufen wie ein Gepard und würdest Antilopen fressen statt Hasen. Dein Vater hatte recht. Schluss mit den Torheiten. Geh zurück zu deiner Familie und finde dich damit ab, dass ein Fuchs seine Grenzen hat.
    Die Stimme schwieg, und Mehnert musste ihr zustimmen. Füchse verbringen die Nacht in ihrem Revier auf Beutezug und er wollte von jetzt an ein normaler Fuchs sein. Sich den anderen Füchsen zu gesellen, Glücklichsein unter seinesgleichen.
    Erschöpft erhob er sich vom Boden und zog mit mattem Schritt heimwärts, froh, dass er früher den Kräfte sparen Schritt geübt hatte.
    Doch nein, Schluss mit den alten Gewohnheiten. Schluss mit allem lernen. Ich bin ein Fuchs, dachte er, ich bin wie die anderen Füchse, ich will auch jagen wie die anderen Füchse. So ging der mühsam mit dem normalen Schritt angestrengt weiter und strebte auf die andere Seite des Waldes zu.

    Er war erleichtert über die Entscheidung. Er fühlte sich befreit von allem Zwang zum Lernen, von nun an wird es keine Herausforderung mehr geben, keine Fehlschläge. Und das war angenehm so gedankenlos durch das Dunkel der Nacht zu gehen. Dunkel! Richtung zuhause! Die dumpfe innere Stimme meldete sich, brüchig im erschrecken. Füchse laufen nachts nicht außerhalb ihres Rivieres!
    Mehnert beachtete sie nicht. Schön, dachte er. Mond und Sterne blinken im Wasser des Sees und ziehen ihrer schmalen Leuchtspuren durch die Nacht. Alles ist friedlich und still...

    Bleib stehen! Füchse laufen nachts nicht außerhalb ihres Revieres! Nie! Wärst du für solche Wanderungen bestimmt, hättest du Karten von anderen Revieren im Kopf! Du hättest die flinke Beinkombination von Wölfen! Doch Mehnert, der in 30 Meterabstand zum Wald durch die Nacht lief, achtete nicht auf die Warnungen, hörte nur die letzten Worte. Angst, Erschöpfung, gute Vorsätze waren vergessen.

    Flinke Beine. Die flinken Beine des Wolfes! Das war die Lösung! Was für ein Narr war ich doch! Ich brauche nur flinke Beine, ich brauche meine Beine nur anders bewegen, nun mit dem vordersten Ballen zu laufen.
    Er nahm sich am Waldrand eine 600 m lange Strecke vor und ohne auch nur eine Sekunde an Misserfolg und Tod zu denken, lief er los und versuchte seinen Einfall die Tat umzusetzen. Er setzte sofort zum Sprint an. Tosend brauste die Luft um seinen Kopf. 100 Kilometerstunden Geschwindigkeit und noch mehr. Die Belastung auf seinen Pfoten war nicht mal annähernd so stark wie vorher. Jetzt konnte er sich mit einer ganz leichten Wendung der Pfoten abfangen, und waagerecht unter dem Mond am Waldrand Entlangschiessen.
    Gegen den Wind schloss er die Augen halb und schrie jubelnd. 100 Kilometer in der Stunde in voller Beherrschung! Wenn ich ein Stück suche das doppelt so lang ist wie schnell ich dann wohl bin? Alle guten Vorsätze waren vergessen, waren fortgerissen von diesem Geschwindigkeitsrausch. Ohne Bedenken brach er das Versprechen, dass er sich selbst gegeben hatte. Derlei Schwüre gelten nur für Füchse, die mit dem Mittelmaß zufrieden sind. Wer einmal das Außerordentliche erfahren hat, kann sich nicht mehr an die Normen des Durchschnitts binden.

    Als die Sonne aufging, war der Fuchs Mehnert längst wieder bei seinen Versuchen. Auf einer 1500 m langen Strecke waren die Bäume und die Füchse die sich am Waldrand aufhielten am nur noch als Pünktchen zu sehen. Und er lebte, leise bebend vor Entzücken, stolz, sich selbst bezwungen zu haben. Ohne lange Vorbereitungen legte er die Ohren an, setzte die Pfoten zum Starten auf dem Boden auf und lief los. Bei 1200 m hatte er die äußerste Geschwindigkeit erreicht. Wie eine kompakte Wand aus Gebrüll schlug ihm die Luft entgegen und machte weitere Beschleunigung unmöglich. Er lief jetzt eine leichte Schräge mit über 110 km/h hinab. Er schluckte krampfhaft. Würde er bei diesem Tempo auch nur einen falschen Schritt tun, wird es ihn regelrecht zerreißen. Aber Geschwindigkeit war Macht, war Schönheit, war reines Glück. Als von der Strecke immer noch 300 m über waren, versuchte er einen leichten Bogen zu laufen. Der Waldrand und die Füchse kippten seitwärts ab und schienen dann mit Meteor gleicher Geschwindigkeit genau in seine Laufbahn zu stürzen. Und er konnte nicht anhalten, der wusste nicht einmal, wie man bei diesem Tempo wenden sollte. Zusammenstoß bedeutete tot. Er schloss die Augen.
    Und so geschah es, dass der Fuchs Mehnert an jenem Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, mit einer rasanten Geschwindigkeit wie ein Schluss durch das Zentrum der Füchse knallte, ein jaulendes Fellbündel in Rot mit weißem Hals, weißen Bauch, weißem Schweif und schwarzen Ohren. Doch das Glück blieb ihm treu, niemand kam zu Schaden. Als er aus dem Bogen wieder in die gerade wechselte öffnete er die Augen, er flitzte immer noch pfeilschnell dahin. Und als endlich die Geschwindigkeit genügend verlangsamt hatte und aufatmend zum stehen kam, waren die andern Füchse wieder ein Punkt 900 m hinter ihm.
    Er triumphierte. Ich habe höchste Geschwindigkeit erreicht, über 110 Stundenkilometer. Ein beispielloser Erfolg, das größte Ereignis in der Geschichte der Füchse in diesem Wald. Eine neue Epoche beginnt. Während er wieder zu seinem einsamen Übungsplatz hinaus lief und dieses Mal eine 2000 m lange Strecke aussuchte, beschloss er, nun herauszufinden, wie man bei dieser Geschwindigkeit die Richtung ändern kann. Und auch das gelang. Verstellte man den Winkel der Beine und der Pfoten nur um wenige Millimeter, so erreichte man auch bei großen Geschwindigkeiten eine weiche, fließende Kurve. Doch bis es soweit war, musste er durch Versuch und Irrtum lernen, dass man bei hoher Geschwindigkeit keinesfalls mehr als ein oder zwei Pfoten verstellen durfte, sonst kam er in eine Drehung und verlor die Kontrolle. So war Mehnert der erste und einzige Fuchs, der das Laufen sprinten und Rennen regelrecht künstlerisch beherrschte.


    Zuletzt von Placker am So Mai 11, 2008 12:16 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 3

    Beitrag  Placker So Mai 11, 2008 12:16 pm

    Teil 1 Folge 3/4

    An diesem Tag nahm Mehnert sich nun die Zeit, den anderen Füchsen seine Kunst zu zeigen zu wollen. Er übte weiter bis nach Sonnenuntergang und entdeckte den Hochsprung, den Richtungswechsel in der Luft, das Ausweichen bei Bäumen und dass er nur am Geräusch seiner Pfoten erkennen konnte wie er lief.
    Es war Nacht geworden, als der Fuchs Mehnert sich wieder bei den anderen Füchsen im Wald einfand. Mehnert war schwindlig vor Müdigkeit, aber so glücklich, dass er kurz vor dem Bau noch einen Hochsprung machte. Wenn die anderen von diesem großen Durchbruch hören, werden sie vor Freude außer sich sein, dachte er. Ein herrliches Leben wird jetzt beginnen. Statt des ewigen eintönigen Alltags mit dem ewigen Hin und her zwischen dem Bau und Futter hat unser Leben jetzt einen tieferen Sinn! Das schnelle sprinten ist erlernbar!
    Die kommenden Jahre lockten voller Verheißung. Als er zuhause ankam, hockten die erfahrenen Füchse des Waldes bei einer Ratsversammlung zusammen, die offenbar schon lange andauerte.
    In der Tat, sie hatten auf etwas gewartet.
    "Fuchs Mehnert, komm in die Mitte!" Der älteste sprach die Worte sehr zeremoniell. In die Mitte kommen, das bedeutete entweder die größte Schande oder die größte Auszeichnung. Man ehrte so die obersten Anführer der Füchse. Natürlich, dachte Mehnert, die anderen Füchse heute morgen sie haben den großen Durchbruch mit angesehen. Aber ich brauche keine Ehrung. Ich will kein Anführer werden. Ich möchte sie nur teilhaben lassen an dem, was sich entdeckt habe: möchte Ihnen zeigen, welch neue Horizonte sich für uns alle eröffnen.
    Er trat vor.
    "Fuchs Mehnert", sagte der Älteste. " In deiner Schande tritt in die Mitte vor die Augen deiner Artgenossen!"
    Mehnert war wie vor den Kopf geschlagen. Die Beine versagten ihm den Dienst und er hörte nur noch ein dröhnen. In die Mitte treten zur Schande? Unmöglich... Der große Durchbruch... Sie missverstehen es... Sie irren sich, sie irren sich.
    "... wegen des skrupellosen Leichtsinns", intonierte die Stimme streng, " mit dem gegen die Würde und die Traditionen verstoßen wurde..."
    Zur Schande in die Mitte treten müssen, das bedeutete, dass man ihn aus der Gesellschaft der Füchse ausstieß, ihn zu einem einsamen Dasein in fernen Wäldern verdammte.
    "... Eines Tages, Fuchs Mehnert, wirst auch du begreifen, dass sich Verantwortungslosigkeit nicht bezahlt macht. Leben, das ist das unbekannte, dass unerkennbare.
    Wir wissen nur eines: wir wurden in die Welt gesetzt, wir müssen uns ernähren und uns, solange wie es nur irgend möglich ist, am Leben erhalten."
    Kein Fuchs darf je dem Urteil der Ratsversammlung widersprechen, doch Mehnert erhob die Stimme. "Verantwortungslosigkeit?" Rief er aus. "Meine Brüder! Keiner kann mehr Verantwortungsbewusstsein beweisen als ein Fuchs, der ein höheres Ziel erkennt, der dem Ruf folgt und den Sinn des Lebens findet. An die 1000 Jahre sind wir nur mühselig hinter Futter hinterher gewesen, und haben uns bei den Menschen wegen einem Huhn in Lebensgefahr gebracht. Jetzt aber hat unser Leben einen neuen Inhalt bekommen. Zu lernen, zu forschen, frei zu sein! Gebt mir eine Chance, lasst mich euch zeigen, was ich gefunden habe..."
    Die anderen Füchse hockten wie aus Stein.
    "Die Brüderschaft ist zerbrochen", sprachen die Füchse eintönig Chor, schlossen feierlich die Augen und wandten sich von ihm ab.
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 4

    Beitrag  Placker So Mai 11, 2008 7:17 pm

    Teil 1 Folge 4/4

    So verbrachte Mehnert sein weiteres Leben in Einsamkeit und lief weit über die fernen Berge hinaus. Nicht die Einsamkeit bedrückte ihn, nur die Tatsache, dass die anderen Füchse die Herrlichkeit der Körperbeherrschung nicht erleben können, dass sie sich weigerten, die Augen aufzumachen, zu sehen.
    Täglich wurden seine Fähigkeiten vollkommener. Er lernte, seinen Körper stromlinienförmig auszurichten und mühelos lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit zurücklegen zu können. Mit diesen Techniken lernte er auch, wie man leichter an seine Beute herankommt. Mit seinen Fähigkeiten fing er jeden Tag genug Beute, während die anderen Füchse von Fehlschlägen gezeichnet waren.
    Er brauchte sich nicht mehr wegen einem Huhn in Gefahr zu bringen, oder in Abfällen der Menschen zu stöbern. Er lernte in einem leichten Schritt zu schlafen, indem er seinen Kopf schräg hielt und auf die leisen Geräusche des Waldes achtete. So vermochte er zwischen dem Zeitpunkt indem er müde wurde und des Aufwachens mehr als 20 km zurückzulegen. Mithilfe des gleichen inneren Richtungssinns durchstieß er die schweren Morgennebel und stand als erster auf Lichtungen wo ihm die Sonne entgegen strahlte, in der die anderen Füchse zur gleichen Zeit noch im Bau darauf warteten jagen gehen zu können.
    Was er sich für seine Artgenossen erhofft hatte, ihm allein wurde es zum Teil. Er lernte, was wahrhaft laufen heißt, und er bereute nie den Preis, den er dafür bezahlt hatte. Der Fuchs Mehnert entdeckte, dass nur Langeweile, Angst und Zorn das Leben verkürzen. Nachdem diese drei von ihm gewichen waren, lebte er ein langes und ein wahrhaft lebenswertes Leben.

    Und eines Abends geschah es: zwei Füchse kamen, und sie fanden Mehnert friedvoll und einsam unter seinem geliebten Mond im Wald laufen. Sie tauchten neben seinen Schultern auf, ihr Fell schimmerte und erhellte sanft das leuchten der Nacht. Das schönste aber war ihr meisterhafter Lauf. Ihre Pfoten bewegten sich im vollkommenen Gleichmaß, und die Schultern hielten sich in geringem Abstand neben den seinen. Wortlos unterwarf Mehnert sie seiner Prüfung, die noch nie ein Fuchs bestanden hatte. Er machte eine rasante Wendung und drehte sich mit einem sehr geringen Bogen um die eigene Achse. Die beiden strahlenden Füchse taten das gleiche mühelos, ohne die Lage zu verändern. Sie wussten um die langsame Wendung und den Bogen Bescheid.
    Er erhöhte die Geschwindigkeit und beschleunigte Richtung Waldrand. Und die drei Füchse schossen in geschlossener Formation durch den Wald.
    Schließlich zog er bei gleichbleibender Geschwindigkeit zwischen zwei Bäumen hindurch, in einem leichten Bogen wieder Richtung Waldrand und durchbrach nun die Baumgrenze, und sie folgten wie schwerelos. Auf der Wiese bremste er wieder ab und schwieg lange. Dann fragte er: "Wer seid ihr?"
    "Wir sind von deiner Art, Mehnert. Wir sind deine Brüder." Stark und ruhig tönten die Worte. "Wir sind gekommen, um dich höher hinauf zu geleiten, holen dich heim."
    "Ich bin nirgends daheim. Ich gehöre zu keinem anderen Fuchs. Ich bin ein Ausgestoßener. Und wir sind jetzt schon sehr hoch, wir sind auf dem Gipfel der großen Berge. Viel höher kann ich diesen alten Leib nicht mehr erheben."
    "Doch, du kannst es, Mehnert. Du hast viel gelernt. Die eine Lehrzeit ist zu Ende, die Zeit ist gekommen, um in einer anderen neu zu beginnen."
    Das Licht, das ihm sein Leben lang geleuchtet hatte, das Licht des Verstehens, erhellte auch diesen Augenblick. Der Fuchs Mehnert verstand. Er konnte höher kommen, es war Zeit, heimzugehen.
    Mit einem letzten, langen Blick nahm er Abschied von seinem Himmel, von diesem majestätischen Reich, das ihn so viel gelehrt hatte.
    "Ich bin bereit", sagte er dann.
    Und der Fuchs Mehnert erhob sich mit den beiden sternenhellen Füchsen und entschwand in vollkommener Dunkelheit.



    So, wie vermutlich erkannt wurde, geht er in den Tod. Dies ist aber kein Grund, die Geschichte enden zu lassen. Sie geht weiter. Tod muss nicht Tod bedeuten, es kann auch das weiter Leben in der nächsten Welt sein. Jetzt wird im 2.Teil ein neuer Abschnitt beginnen. Lasst euch überraschen.
    Gruß Placker
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty 2. Teil Folge 1

    Beitrag  Placker Mo Mai 12, 2008 9:25 pm

    Teil 2 Folge 1/4


    Das also ist das himmlische Paradies,

    dachte er amüsiert. Seine Empfindungen waren nicht besonders überragend, wo er doch anscheinend gerade in den Himmel kam. Während er in enger Formation mit den zwei strahlenden Füchsen über die Wolken aufstieg, begann auch sein Fell so hell zu strahlen wie das ihre. Immer hatte hinter den goldenen Augen unwandelbar jung der Fuchs Mehnert existiert, und der lebte weiter, nur die äußere Form verwandelte sich.
    Jetzt war er in einem Land was der Erde sehr ähnlich war. Es schienen fast dieselben Bäume und dieselben Wälder zu sein. Es schien auch der Vertraute Körper zu sein, doch Mehnert lief besser und leichter als je zuvor. Ich werde mit halber Kraft zweifache Geschwindigkeit erreichen, dachte er, werde die Leistung meiner besten Erdentage verdoppeln.
    Sein Fell leuchtete jetzt in einem strahlenden rot, dies schimmerte glatt und vollendet wie poliertes Silber. Voller Freude erprobte er seinen neuen Körper und ließ seine Kraft in den neuen Pfoten einströmen. Auf einer riesigen Wiese erreichte er eine Geschwindigkeit von fast 200 Stundenkilometern, da spürte er, dass er sich seiner Höchstgeschwindigkeit näherte. Als er die zweihunderter Marke überschritten hatte, hatte er das äußerste erreicht und war fast etwas enttäuscht. Auch dieser neue Körper war also in seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Er hatte zwar seinen früheren Weltrekord überboten, doch immer noch gab es eine Grenze, die ihn zu großen Anstrengungen herausforderte. Im Himmel, dachte er, im Himmel sollte es keine Beschränkungen mehr geben.
    Die Wolkendecke riss auf, und er sah die Sonne. Seine Begleiter riefen: "Glückliche Ankunft, Mehnert," und lösten sich im durchsichtige Luft auf. Er lief über die Wiese auf den Wald zu. Er sah einzelne Füchse die sich im klettern versuchten. Ferner im Norden fast am Rande des Horizonts, sah er noch ein paar andere Füchse. Neue Ausblicke, neue Gedanken, neue Fragen. Warum nur so wenig Füchse? Der Himmel müsste voll von Füchsen sein. Und er war so müde. Im Himmel dürfte es doch keine Müdigkeit geben. Muss man hier auch schlafen? Schlafen? Wo hatte er das Wort gehört? Die Erinnerung an sein Erdendasein verflüchtigte sich. Gewiss war die Erde ein Platz gewesen, wo er manches gelernt hatte, aber die Einzelheiten verschwammen.
    Futter suchen oder so ähnlich und ja Verbannung.
    Die Füchse vor dem Wald kamen ihm zur Begrüßung entgegen, doch sie gaben keinen Ruf von sich, keinen Laut ab. Trotzdem fühlte er, dass er Willkommen war und daheim. Es war ein großer Tag für ihn, aber an den Sonnenaufgang dieses Tages erinnerte er sich nicht mehr.
    Er lief langsamer, und bremste dann mit dem Sand ab. Die anderen Füchse aber hielten schlagartig auf dem Sand an, keiner bewegte auch nur eine Pfote. Die schimmernden Felle drehten sie in den Wind, dann änderten sie, Gott weiß wie, die Stellung ihrer Läufe und kamen im Augenblick zum Stillstand, da sie mit allen vier Füßen dem Boden berührten.
    Die vollkommene Körperbeherrschung war herrlich. Doch Mehnert war zu müde, es auch zu versuchen. Und da, wo er stehen geblieben war, war er sofort eingeschlafen.

    Dann folgte ein Tag dem anderen. Auch hier übte Mehnert unablässig neue Techniken wie in dem Leben, dass hinter ihm lag. Nur eines war anders. Die Füchse hier fühlten wie er. Jeder einzelne erstrebte die höchste Vollkommenheit auf dem Gebiet, das allen das Wichtigste war: dem Laufen. Es waren großartige Tiere, alle. Täglich verbrachten sie viele Stunden damit, ihre Techniken zu verbessern und neue Techniken zu erproben.
    Mehnert vergaß alles frühere. Versunken war die Welt, aus der er gekommen war, vergessen die Füchse, die ihre Augen gegen die Herrlichkeit des Laufes verschlossen hatten und die Pfoten einzig als Mittel zum Zweck beim Futter suchen und raufen um die Nahrung gebrauchten. Doch ab und an blitzte Sekunden lang die Erinnerung auf, und dann kamen die Fragen. So geschah es an einem Morgen, als sein Lehrer und er sich nach einer Serie von Lauf Einheiten im schwierigen Gelände im Wald ausruhten.
    "Wo sind Sie denn alle, Thunder?" dachte er. Er war jetzt mit der mühelosen Gedankenübertragung vertraut, die hier das jaulen und kläffen der Füchse auf der Erde ersetzte.
    "Wieso sind nicht mehr von uns hier? Es gab doch..."
    "... Tausende und Abertausende von Füchsen, ich weiß." Thunder schüttelte den Kopf. "Ich kenne keine Antwort, Mehnert. Du bist wahrscheinlich eine unter Millionen, die große Ausnahme. Die meisten von uns sind nur ganz allmählich weitergekommen, von einer Welt in die nächste, die dann anders war. Wir vergaßen sofort, woher wir gekommen waren, und es kümmerte uns nicht, wohin wir gingen. Wir lebten nur für den Augenblick. Es ist kaum vorstellbar, durch wie viele Leben wir hindurch mussten, bis wir verstanden, das Leben mehr ist als fressen und kämpfen und eine Vormachtstellung im Rudel einzunehmen. Tausend leben, Zehntausend und danach vielleicht noch Hundert Leben, bis uns die Erkenntnis aufdämmerte, das es so etwas gibt wie Vollkommenheit gibt, und dann nochmals Hundert Leben, um endlich als Sinn des Lebens die Suche nach der Vollkommenheit zu sehen und zu verkünden. Diese Regel gilt auch jetzt. Wir erlangen die nächste Welt nachdem, was wir in dieser gelernt haben. Lernen wir nichts dazu, so wird unsere nächste Welt nicht anders sein als diese, sie bietet die gleichen Beschränkungen, und es gilt, die gleiche bleischwere Last zu überwinden."
    Er lauschte den Geräuschen des Waldes und wendete den Kopf in den Wind.
    "Du aber Mehnert", sagte er, "hast so viel auf einmal gelernt, dass du nicht durch Tausende leben musstest, um hierher zu gelangen."
    Und wieder standen die beiden auf und setzten ihre Übungen fort. Beim Laufen in der Formation waren die Drehungen um die eigene Achse besonders schwierig, da die Hälfte der Figur Seitenlage erforderte. Mehnert musste dabei Umdenken, musste sich zurücklehnen und die Körperhaltung genau auf die seines Mentors abstimmen. Immer wieder sagte Thunder: "Versuchen wir es noch einmal, versuchen wir es noch einmal." Und endlich sagte er: "Gut." Und sie begannen eine neue Figur zu üben.


    (So frühestens Mittwoch geht es weiter Wink )
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    Beitrag  Placker Sa Mai 17, 2008 3:15 pm

    Teil 2 Folge 2/4

    Hatten die Füchse keine nächtlichen Übungsstunden, so hockten sie beisammen und meditieren. An einem Abend fasste Mehnert sich ein Herz und näherte sich dem Ältesten, der sich, wie es hieß, bald über diese Welt hinaus erheben würde.
    "Jean...", begann er ein wenig unsicher.
    Der Uralte sah ihn gütig an. "Ja, mein Sohn?" Das Alter hatte ihm nicht geschwächt, sondern gestärkt. Er konnte jeden anderen Fuchs im Laufen überholen und kannte Techniken, die, die anderen erst ganz allmählich erlernten.
    "Diese Welt ist gar nicht das himmlische Paradies, nicht wahr, Jean?"
    Im Mondlicht sah er, dass der Älteste ihm freundlich zu nickte. "Du hast wieder etwas dazugelernt, Mehnert", sagte er.
    "Und was geschieht nachher? Wohin Kommen wir dann? Gibt es gar kein Paradies?"
    "Nein, Mehnert, einen solchen Ort gibt es nicht. Das himmlische Paradies ist kein Ort und ist keine Zeit. Paradies, das ist Vollkommenheit." Er schwieg einen Augenblick. "Du bist ein sehr rascher Läufer, nicht wahr?"
    "Ich... Ich liebe die Geschwindigkeit", sagte Mehnert betroffen, aber doch stolz, das es dem Ältesten aufgefallen war. "Du wirst zum ersten Mal den Rand des Paradieses Streifen, wenn du die vollkommene Geschwindigkeit erreicht hast. Und das bedeutet nicht, dass du in der Stunde tausend oder hunderttausend Kilometer zurücklegen kannst. Selbst wenn du mit der Geschwindigkeit des Lichtes laufen würdest, hättest du nicht die Vollkommenheit erreicht. Alle Ziffern sind Begrenzungen, Vollkommenheit aber ist grenzenlos. Vollkommene Geschwindigkeit, mein Sohn, das heißt ganz da sein."
    Dann war Jean plötzlich ohne ein weiteres Wort verschwunden und tauchte im gleichen Augenblick weit entfernt am Waldrand auf, verschwand sofort wieder und stand neben Mehnert. "Das macht Spaß", sagte er.
    Mehnert war völlig verblüfft. Er vergaß alle weiteren Fragen nach dem Paradies. "Wie machst du das? Was empfindet man dabei? Wie weit kannst du dich entfernen?"
    "Man kann überall hinkommen, man muss es nun wirklich wollen. Ich bin überall gewesen und in allen Zeiten, die ich mir vorstellen kann."
    Sinnend blickte der Älteste durch den Wald. "Seltsam. Füchse, die um ihrer begrenzten Wege und Ziele willen die Vollkommenheit des laufen verachten, kommen nur langsam vorwärts und nirgendwo an. Die aber um der Vollkommenheit willen des Weges nicht achten, kommen in Sekundenschnelle überall hin. Bedenke immer, Mehnert, Raum und Zeit sind bedeutungslos. Das Paradies ist..."
    "Kannst du mich lehren, auch so zu laufen?" Mehnert bebte vor Sehnsucht nach dem Unbekannten.
    "Gewiss, wenn du es lernen möchtest."
    "So gern. Wann können wir anfangen?"
    "Wenn du willst, so fort."
    "Ich möchte so laufen lernen", sagte Mehnert, und seine Augen strahlten vor Eifer.
    "Sag mir, was ich tun soll."
    Jean setzte seine Worte bedächtig und sah den jungen Fuchs dabei unentwegt prüfend an. "Um in Gedankenschnelle zu laufen, ganz gleich an welchen Ort, musst du schon vor Beginn wissen, dass du bereits angekommen ist."
    Nacht Johns Worten musste man also als erstes aufhören, sich selbst als Gefangenen eines irdisch begrenzten Körpers zu empfinden, dessen Länge etwa einen Meter mit Schweif betrug und dessen Leistungsfähigkeit sich mithilfe graphischer Darstellungen berechnen ließ. Die Voraussetzungen für das Gelingen lag in dem Bewusstsein, dass das wahre Sein so vollkommen ist wie eine nicht aufgeschriebene, wie eine abstrakte Zahl und überall zugleich existiert, unabhängig von Zeit und Raum.

    Vom Morgengrauen an, noch vor Sonnenaufgang und lange bis nach Mitternacht überließ Mehnert sich mit Leidenschaft seinen Versuchen.
    Aber alle seine Anstrengungen halfen ihm nicht weiter.
    "Vergiss alles wissen", sagte ihm Jean wieder und wieder. " du hast es nicht gebraucht, um zu laufen, du hast einfach laufen müssen. Und jetzt ist es das gleiche. Versuche es noch einmal..."
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 3

    Beitrag  Placker So Mai 18, 2008 8:07 pm

    Teil 2 Folge 3/4

    Und eines Tages war es soweit. Mehnert ruhte sich im Wald auf einem Felsen aus. Mit geschlossenen Augen versang er sich ganz in sich, und in jähem begreifen fühlte er, was Jean gemeint hatte. "Natürlich. So ist es. Ich bin. Ich bin ein vollkommener, durch nichts begrenzter Fuchs!"
    Glück durchströmte ihn wie ein heftiger Schreck.
    "Gut", sagte Jean. Seine Stimme klang triumphierend. Mehnert machte die Augen auf. Er stand ganz alleine neben dem Ältesten in einem gänzlich fremd anmutenden Wald. In der Nähe hörte er den Ozean und er sah, dass die Bäume bis an den Saum des Ozeans heran wuchsen. Und am Himmel kreiste ein Zwillingsgestirn gelber Sonnen.
    "So hast du es endlich erreicht", sagte Jean, "aber du musst noch weiter daran arbeiten, dich selbst zu steuern..."
    Mehnert war überwältigt. "Wo sind wir?"
    Den Ältesten ließ die fremde Umwelt kühl. Er tat die Frage ziemlich gleichgültig ab. "Wir sind auf irgendeinem Planeten, wie es scheint. Er hat einen grünen Himmel in eine doppelte Sonne." Mehnert stieß vor Entzücken einen hellen Schrei aus, den ersten laut, seit er die Erde verlassen hatte. "Es ist gelungen!"
    " natürlich ist es gelungen, Mehnert", sagte Jean. "Es gelingt immer, wenn du genau weißt, was du willst. Und nun zu der Selbststeuerung..."
    Als sie zurückkamen, war es schon dunkel. Die anderen Füchse betrachteten Mehnert, und in ihren goldenen Augen stand ehrfürchtige Scheu. Sie hatten gesehen, wie er urplötzlich von der Stelle, auf der er lange Zeit wie angewurzelt verharrt hatte, verschwunden war. Er ließ sich aber nicht lange bewundern. "Ich bin hier noch ein Neuling. Ich fange ja erst an. Ich bin es, der von euch lernen muss."
    "Ich bin aber doch überrascht", sagte Thunder, der unweit von ihm stand. "In all den zehntausend Jahren habe ich keinen Fuchs gesehen, der so furchtlos alles Neue erlernen will wie du." Die anderen Füchse nickten dazu. Mehnert trippelte vor Verlegenheit von einer Pfote auf die andere.
    "Wenn du willst, werden wir uns als nächstes mit der Zeit beschäftigen", sagte Jean. "Du wirst lernen, durch Vergangenheit und Zukunft zu reisen. Wenn dir das möglich ist, dann erst kannst du das aller schwerste, dass großartigste, der schönste beginnen. Dann erst kannst du dich dazu aufschwingen, das ware Wesen von Güte und Liebe zu begreifen."

    Ein Monat verging, oder vielmehr ein Zeitraum, der sich wie ein Monat an fühlte. Mehnert lernte außerordentlich schnell. Er hatte schon sehr rasch Fortschritte gemacht, als er noch aus den praktischen Erfahrungen lernte, nun aber, als Einzelschüler des Ältesten selbst, verarbeitete er die neuen Ideen wie ein stromlinienförmiger, felltragender Computer.
    Doch dann kam ein Tag, an dem Jean endgültig verschwand. Zuvor hatte er noch einmal lautlos die ganze Gemeinschaft ermahnt, niemals das Lernen aufzugeben, unentwegt weiter zu üben und danach zu streben, das vollkommene, unsichtbare Prinzip alles Lebens zu erfahren. Dabei wurde sein Fell lichter und lichter, und zuletzt erstrahlte es in solchem Glanz, dass die Füchse geblendet die Augen abwenden mussten.
    "Mehnert, erlerne die Liebe." Das waren seine letzten Worte. Als die Blendung der Augen nachließ, weilte Jean nicht mehr unter ihnen.

    Und die Zeit verflog. Immer häufiger musste Mehnert jetzt an die Erde zurückdenken, von der er einst gekommen war. Hätte er dort unten nur ein Zehntel, nur ein Hundertstel von dem gekannt dass er jetzt wusste, wie viel sinnvoller wäre sein Leben gewesen. Er stand im Sand und fragte sich, ob es dort unten vielleicht einen Fuchs gäbe, der seine Grenzen zu überwinden versuchte, ein Fuchs, dem das Laufen mehr bedeutete als nur Fortbewegung zu dem Ziel, ein paar Brocken von einem anderen zu ergattern. Vielleicht war wieder ein Fuchs in Verbannung geschickt worden, weil er gewagt hatte, den anderen Füchsen die Wahrheit zu sagen. Und je länger Mehnert sich um Güte bemühte, je mehr er danach strebte, das Wesen der Liebe zu begreifen, desto größer wurde sein Verlangen, zur Erde zurückzukehren. Trotz der Vereinsamung in seinem vergangenen Erdendasein war Mehnert im Grunde der geborene Lehrer. So gab es für ihn nur eine einzige Möglichkeit, der Liebe zu dienen: er musste die von ihm erkannte Wahrheit weitergeben an einen Fuchs, der auch die Sehnsucht nach Wahrheit in sich trug.
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 4

    Beitrag  Placker Fr Mai 23, 2008 3:51 pm

    Teil 2 Folge 4/4

    Sein Lehrer Thunder war bereits Meister im Gedankenschnellen Lauf und half den anderen bei ihren Übungen. Er hatte seine Zweifel.
    "Du bist früher auf der Erde ein Ausgestoßener gewesen, Mehnert. Wie kannst du da glauben, dass dir jetzt auch nur ein Fuchs aus deiner Vergangenheit zuhören würde? Du kennst doch das Sprichwort: Am weitesten kommt, der am klügsten denkt. Darin steckt Weisheit. Die Füchse, von denen du abstammst, hocken im Wald und zetern und streiten miteinander. Unendlich weit sind sie vom Verstehen entfernt und da glaubst du, du kannst ihnen von ihrem Standort aus den Himmel öffnen? Sie können doch nicht über ihre eigenen Pfoten hinausblicken. Bleibt bei uns, Mehnert. Hilft den Anfängern hier. Sie sind schon weiter, sie können erkennen, was du ihnen zeigen willst."
    Er schwieg einen Augenblick, dann fuhr er fort:"Wenn Jean in seine früheren Welten zurückgekehrt wäre, wo wirst du jetzt?"
    Diese Bemerkung gab den Ausschlag. Thunder hatte recht. Am weitesten kommt, der am klügsten denkt. So blieb Mehnert und arbeitete mit den Neulingen, die alle klug und lernbegierig waren. Doch die alten Wünsche kehrten wieder. Immer stärker und häufiger musste er an die Erde zurückdenken und das ihn dort vielleicht ein oder zwei Füchse als Lehrer brauchten.
    Wie viel weiter wäre er selber gekommen, wäre Jean bei ihm in der Verbannung gewesen.
    "Ich muss zurück, Thander", sagte er schließlich. "Deine Schüler entwickeln sich gut. Sie können dir bei den Neulingen helfen."
    Tunder seufzte und widersprach nicht länger. "Du wirst mir sehr fehlen, Mehnert."
    "Schäm dich, Thunder!" Sagte Mehnert vorwurfsvoll. "Sei nicht töricht. Was üben wir werden jeden Tag? Wäre unsere Freundschaft von Raum und Zeit abhängig, dann tauge sie nichts mehr, so bald wir Raum und Zeit hinter uns lassen. Überwinde den Raum, und alles, was uns übrigbleibt, ist Hier. Überwinde die Zeit, und alles, was uns übrigbleibt, ist jetzt. Und meinst du nicht auch, dass wir uns im jetzt und hier begegnen können?"
    Trotz seines Kummers wurde Thunder wieder fröhlich. "Du komischer, du verrückter Fuchs", sagte er zärtlich. "Wenn überhaupt einer den beschränkten Füchsen auf der Erde Weitblick beibringen kann, dann bist du es." Er starrte in den Sand. "Leb wohl, Mehnert, mein Freund."
    "Leb wohl, Thunder. Wir sehen uns wieder."

    Im Geist sah er eine Menge Füchse in den Wäldern in einer anderen Welt und Zeit. Aus langer Übung hatte er die innere Gewissheit, dass er selbst kein Wesen aus Knochen und Fell mehr war, sondern die reine Idee des freien Laufens, der keine Grenzen kennt.
    Auf der Erde lebte ein Fuchs, der hieß Thalor. Er war noch sehr jung, doch hatte er schon böse Erfahrungen hinter sich und meinte, dass kein anderer je so hart von seinen Artgenossen behandelt, dass niemandem je solches Unrecht angetan worden wäre.
    "Mir ganz gleich, was sie sagen", dachte er wütend, und um ihm verschwamm alles vor den Augen, als er auf die fernen Wälder der Verdammung zulief. "Laufen ist doch wichtiger als nur von einem Ort zum nächsten zu sausen. Das kann jede Mücke! Ein kleiner Bogen rund um den Ältesten, nur so aus Spaß, und schon haben die mich ausgestoßen.
    Sind die denn blind? Können Sie sich das Glück gar nicht vorstellen, was richtiges Laufen mit sich bringt? Mir ganz gleich, was sie denken. Ich werde Ihnen zeigen, was laufen heißt. Ich breche das Gesetz, sie wollen es ja nicht anders. Das wird ihnen noch leid tun..."
    Da vernahm er eine Stimme, die aus seinem Innern zu kommen schien. Sie tönte ganz sanft und erschreckte ihn doch so sehr, dass er erstarrte und durch den Wald taumelte.
    "Denk nicht so hart über sie, Fuchs Thalor, die anderen haben sich nur selbst geschadet, als sie dich ausstießen. Eines Tages werden auch sie begreifen, eines Tages werden auch sie sehen, was du siehst. Vergib ihnen und hilf ihnen."
    Kaum einen Meter entfernt von ihm lief wie schwerelos und ohne große Schritte zu tun der reinste, strahlendste Fuchs der Welt. Mühelos hielt er sein Tempo, das für ihn schon Höchstgeschwindigkeit war.
    Der Junge Fuchs war völlig verwirrt.
    "Was ist das? Träume ich? Bin ich tot? Was ist das?"
    Leise und ruhig tönte die Stimme aus seinem Herzen und verlangte nach einer Antwort. "Fuchs Thalor, willst du laufen?"
    "Ja ich will laufen!"
    "Willst du es so sehr, dass du bereit bist, den anderen Füchsen zu vergeben, da du lernen willst und nur lernen und dann zu ihnen zurückkehren und ihnen helfen, damit auch sie verstehen?"
    Diesem glorreichen, überlegenen Wesen gegenüber gab es kein Ausweichen. So sehr der junger Fuchs auch noch an seinem gekränkten Stolz litt, er musste nachgeben.
    "Ich bin bereit."
    "Nun", klang es liebevoll aus dem strahlenden Wesen, "dann wollen wir mit dem sicheren auftreten beginnen..."


    So, dass war dann auch der zweite Teil. Die Erde hat ihn wieder. Wink
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty 3. Teil Folge 1

    Beitrag  Placker Mi Jun 04, 2008 8:49 pm

    Teil 3 Folge 1/4


    Mehnert lief langsam

    durch den Wald und sah aufmerksam in die Höhe. Dieser junge Thalor war ein Schüler, wie man ihn sich besser nicht wünschen könnte. Er war leicht und kräftig und flink am Boden, aber weit wichtiger war, dass er nichts sehnlicher wünschte, als richtig laufen zu lernen.
    Da tauchte er auf, ein verwischter roter Fleck in vollem Lauf. Er schoss an seinem Lehrer vorbei, zog dann unvermittelt wieder gerade zu einem neuen Versuch mit einem horizontalen Richtungswechsel mit 16 Bögen. Er zählte die Bögen laut mit.
    "Acht... neun... zehn... Mehnert, Mehnert, die Geschwindigkeit reicht nicht aus... elf... Ich will kurze scharfe Stops wie du... zwölf... verdammt ich krieg es nicht hin... dreizehn... noch... drei ohne... vierzehn... aaaakk!"
    Der letzte Bogen schlug durch seinen Ärger und seine Wut über das Versagen völlig fehl. Thalor kippte zur Seite, taumelte, trudelte, warf sich wutentbrannt in eine rechtsdrehende Kreisbahn und fing sich einige 100 Meter neben seinem Lehrer wieder.
    "Du vergeudest deine Zeit mit mir, Mehnert! Ich bin zu dumm! Ich bin ein Idiot! So oft ich es auch probiere, ich kriege es nicht hin!"
    Mehnert blickte zu ihm herüber und nickte. "Du wirst es bestimmt nicht schaffen, solange du so hart rum ziehst. Du verlierst zu viel Geschwindigkeit, bevor du mit den Bögen richtig beginnst. Du musst weicher sein, Thalor! Energisch, aber nicht krampfhaft! Denkt daran." Er lief zu dem jungen Fuchs hinüber. "Versuchen wir es gemeinsam, in Formation. Achte genau auf das rumziehen. Man muss weich und leicht hineingehen."

    Drei Monate waren vergangen. Mehnert hatte inzwischen sechs weitere Schüler, lauter Außenseiter, die aus Freude am Laufen neugierig waren auf die seltsamen neuen Ideen. Freilich war es für sie leichter, die hohe Kunst zu erlernen, als die Idee zu erfassen, die dahinter stand.
    "In jedem einzelnen von uns ist in Wahrheit dass Ideal des großen Fuchses, die unbegrenzte Idee der Freiheit", erklärte Mehnert ihnen abends im Wald wieder und wieder. "Der Präzisionslauf ist nur ein Schritt weiter in der Darstellung unsrer wahren Natur. Wir müssen alle Begrenzungen hinter uns lassen. Deshalb üben wir Spitzengeschwindigkeiten, Laufkontrolle und Präzisionslauf..."
    ... Und seine Schüler schliefen dabei ein, erschöpft vom Tagespensum. Sie lieben ihre Übungsstunden, die aufregenden Geschwindigkeiten, die ihren Hunger nach mehr können von Stunde zu Stunde erhöhen. Aber nicht einer von ihnen konnte glauben, dass der Gedankenlauf ebenso Real sei wie die Bewegungen ihrer Pfoten, die sie durch den Wald trugen.
    "Der ganze Körper ist von Kopf bis Schwanzspitze nichts anderes als Gedanke", sagte Mehnert. "Geist ist in sichtbarer Gestalt. Durchbrecht die Begrenztheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln des Körpers..." Aber was er ihnen auch sagte, es klang nur wie wunderschöne Phantasien, die sie angenehm einschläferten.
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 2

    Beitrag  Placker Sa Jun 07, 2008 1:58 pm

    Teil 3 Folge 2/4

    Nach einem Monat erklärte Mehnert, die Zeit sei reif, um zu den anderen Füchsen zurückzukehren. "Wir sind noch nicht soweit!" Sagte der Fuchs Seimen. "Man will uns da nicht haben. Wir sind ausgestoßen. Wir wollen uns nicht aufdrängen, wo man uns nicht haben will."
    "Wir sind frei, wir können laufen, wurden wir wollen, und sein, was wir sind", erwiderte Mehnert. Er hob sich vom Waldboden und wandte sich gen Osten zu den Heimatgründen der Füchse. Seine Schüler zauderten. Die Gesetze der Füchse erlaubten keinem verbannten jemals die Heimkehr, und noch nie hatte einer sie zu brechen gewagt. Das Gesetz befahl ihnen, zu bleiben, Mehnert jedoch gebot ihnen heim zu gehen. Er hatte schon eine große Strecke zurückgelegt, wenn sie noch länger zögerten, würde er allein bei den feindlich gesinnten Füchsen eintreffen. Thalor meinte betont selbstsicher: "Eigentlich brauchen wir dem Gesetz gar nicht zu gehorchen, schließlich gehören wir den anderen Füchsen ja gar nicht mehr an. Und wenn es zu einem Kampf kommt, müssen wir Mehnert dort helfen."
    Und so liefen sie dann an jenem Morgen von Westen her ein, acht Füchse in einer doppelten Formation, die Schultern berührten sich fast. Pfeilschnell liefen sie am Versammlungsplatz der Füchse vorbei, Mehnert hielt die Spitze, Thalor lief leicht an seiner rechten Schulter dahin, und Seimen hielt sich tapfer an seiner linken. Dann drehte die geschlossene Formation wie ein einziger Fuchs langsam rechts ab... zog gerade... drehte nochmals... und wieder gerade. Und der Wind zog über sie hinweg.
    Das alltägliche gejaule und gekläffe der Füchse verstummte wie abgeschnitten, als ob die Formation ein Riesenmesser wäre. 40 Augenpaare starrten ohne zu blinzeln zu ihnen hinüber. Die acht roten Füchse zogen nun einer nach dem anderen im steilen Winkel rum zur Drehung in eine volle Kreisbahn, liefen mit hoher Geschwindigkeit in mehreren bögen durch ein paar Bäume und blieben alle exakt gleichzeitig mit einer unglaublich exakten Präzision im Sande stehen. Als sei das alles etwas ganz Alltägliches, begann Mehnert ihre Leistung zu analysieren.
    "Erstens", sagte er trocken, "seid die alle beim aufschließen etwas zu spät dran gewesen."Das Rudel war wie vom Blitz getroffen. Das sind die Ausgestoßenen Füchse. Sie kommen einfach zurück. Das kann es doch nicht geben. Das Rudel war völlig verwirrt und wie erstarrt.
    Thalors Kampfansage bewahrheitete sich nicht.
    Ein paar jüngere Füchse jaulten: "Und wenn ist zehnmal die verbannten sind, wo haben die so laufen gelernt?"
    Es dauerte fast eine Stunde, bis der Befehl des Ältesten sich im ganzen Rudel herumgesprochen hatte: Ignorieren! Jeder Fuchs, der mit einem verbannten redet, wird ausgestoßen. Jeder Fuchs, der einen verbannten auch nur ansieht, bricht das gesetztes Rudels. Immer mehr Füchse warnten ihre roten Rücken Mehnert zu, aber er beachtete das gar nicht und hielt seine Übungsstunde direkt neben dem Versammlungsplatz der Füchse ab. Er holte aus seinen Schülern das äußerste heraus, trieb sie bis an die Grenze ihrer Kräfte. "Fuchs Seimen, du glaubst, du beherrschst den langsamen Bogen? Beweise es. Los."
    Der schüchterne kleine Fuchs Seimen war tief erschrocken, dass er so in das Schussfeld seines Mentors geraten war. Er musste allen Mut zusammennehmen und wurde zu seiner eigenen Überraschung ein wahrer Hexenmeister im Bogenlauf. Selbst mit langsamster Geschwindigkeit vermochte er seinen Körper so zu stellen, dass er ohne in den Sand einzusacken eine lange Kurve lief. Auch der Fuchs Bradford kletterte auf die großen Berge so hoch hinauf, dass er zitternd vor Kälte, überrascht von seiner eigenen Leistung und überglücklich runter kam, fest entschlossen, morgen noch höher hinauf zu steigen.
    Thalor liebte vor allem das Bogenlaufen bei hoher Geschwindigkeit. Auch er überbot mit sechzehn Drehungen seinen eigenen Rekord. Am folgenden Tag schloss er sogar noch mit einer dreifachen Kreisbahn ab, wie ein blendender roter Sonnenstrahl lief er über die Wiese, von der ihn mehr als ein Augenpaar verstohlen beobachtete.

    Mehnert war ständig bei seinen Schülern, demonstrierend, beschwörend, antreibend, leitend. Aus Sport lief er mit ihnen durch Nacht und Wolken und Stürme, während sich die Füchse des Rudels armselig in den Höhlen aneinander drängten. Nach den Unterrichtsstunden ruhten sich die Schüler mit ihrem Lehrer immer im Wald aus, und allmählich hörten sie doch zu, wenn er ihnen seine Ideen entwickelte. Einige klangen ziemlich verrückt, sie verstanden sie nicht, einige aber begriffen sie schon. Mit der Zeit bildete sich nachts ein zweiter Kreis um den Ring der Schüler, ein Kreis aus Neugierigen jungen Füchsen, die im Schutz der Dunkelheit stundenlang zuhörten. Sie wollten nicht gesehen werden uns selbst niemanden sehen und schlichen sich vor Morgengrauen verstohlen davon. Und eines Tages überschritt der erste Fuchs aus dem Rudel die Grenzlinie zum inneren Ring und bat um Aufnahme in die Lehrstunde. Dadurch gehörte nun auch der Fuchs Canberra zu den Verbannten unter den Füchsen, war behaftet mit dem Makel des Ausgestoßenen und wurde gleichzeitig der achte Schüler Mehnerts. Einen kranken Fuchs gab es im Rudel, er hieß John. Er ging in der folgenden Nacht mit hängender linker Pfote auf Mehnert zu und fiel vor ihm in den Sand. "Hilf mir", sagte er matt wie ein sterbender. "Ich wünsche nichts in der Welt so sehr, wie laufen zu können..."
    "Dann komm", sagte Mehnert. "stehe mit mir vom Boden auf, fangen wir an."
    "Du hast mich nicht verstanden. Meine Pfote. Sie ist gelähmt."
    "Fuchs John, du bist Frei. Sei, was du bist, entfalte dein wahres Selbst. Jetzt und hier, und nichts kann dir im Wege stehen. So will es das Gesetz des großen Fuchses, das Gesetz des Seins."
    "Willst du sagen, dass sich laufen kann?"
    "Ich sage, du bist frei."
    Und John stand auf, ganz einfach und rasch und lief mühelos in die dunkle Nacht. Sein Jubel riss die anderen Füchse aus dem Schlaf. Aus weiter Entfernung klang sein machtvoller Schrei: "Ich kann laufen! Hört, ich kann laufen!" Bei Sonnenaufgang standen fast 80 Füchse um den Ring der Schüler und starrten John neugierig an. Sie achteten nicht mehr darauf, ob man sie sah oder nicht, sie hörten dem Unterricht zu und versuchten diesen zu verstehen.
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    Beitrag  Alopex So Jun 08, 2008 1:07 am

    Richard Bach, "Die Möwe Jonathan", hm? Wink
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    Beitrag  Placker So Jun 08, 2008 12:30 pm

    Hat lange gedauert, bis es einer gemerkt hatte Very Happy Razz Wink
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    Beitrag  Alopex So Jun 08, 2008 7:02 pm

    *g* Hab gestern zum ersten Mal reingeschaut und habs sofort erkannt Wink Interessante Idee, das mal in eine Fuchsversion umzuwandeln ^.^
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    Beitrag  Placker Mo Jun 09, 2008 7:31 pm

    Danke dir. War ne spontane Idee. Problem war blos, Füchse können nit Fliegen und keine Kunststücke machen Wink also musste viel neu erfunden werden.
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    Der ungewöhnliche Fuchs Mehnert Empty Folge 3

    Beitrag  Placker Mo Jun 30, 2008 2:09 pm

    Teil 3 Folge 3/4

    Mehnert sprach von einfachen Dingen, dass Füchse zum Laufen da sind, dass die wahre Natur ihres Wesens Freiheit ist, dass sie alles, was dieser Freiheit im Wege steht, abtun müssen, Sitten und Bräuche und jegliche Einschränkung.
    "Was heißt abtun?" Erklang eine Stimme aus dem Rudel. "Sollen wir das gesetztes Rudels nicht achten?"
    "Es gibt nur ein wahres Gesetz, das in die Freiheit führt", sagte Mehnert. "Es gibt kein anderes."
    "Wie kannst du erwarten, dass wir so laufen wie du?" Fragte eine andere Stimme. "Du bist ein Auserwählter, ein Begabter, ein Göttlicher, hoch über allen anderen Füchsen."
    "Seht Thalor an, Bradford. Seimen. Sind sie alle auserwählt, begabt und göttlich? Sie sind nicht anders als ihr, nicht anders als ich. Der einzige Unterschied ist, dass sie ihre eigentliche Natur zu erkennen beginnen und angefangen haben, danach zu handeln."
    Die Schüler trampelten unbehaglich hin und her, nur Thalor nicht. Es war ihnen noch gar nicht bewusst geworden, was sie eigentlich unternommen hatten.
    Die Menge wurde täglich größer, stellte Fragen, bewunderte, beschimpfte.
    "Im Rudel behaupten sie", erzählte Thalor in seinem Lehrer nach einer Lehrstunde in Geschwindigkeit für Fortgeschrittene, "wenn du nicht göttlicher Herkunft bist, dann bist du zumindest einer Zeit um Jahrtausende voraus."
    Mehnert seufzte. Das ist der Preis, dachte er, man wird missverstanden, wird für einen Teufel gehalten oder für einen Gott. "Und was denkst du, Thalor, sind wir unserer Zeit voraus?"
    Langes Schweigen lastete. Endlich kam eine Antwort. "Die Kunst des Laufens ist real und jederzeit für jeden erlernbar, dem der Sinn danach steht. Das hat nichts mit der Zeit zu tun. Wir sind den anderen vielleicht weit voraus in der Form, in der Art des Laufens."
    "Das klingt schon besser", sagte Mehnert und zog glenzend seinen Weg. "Das hast du nicht schlecht ausgedrückt."

    Genau eine Woche später geschah etwas. Thalor demonstrierte vor neuen Schülern die Grundsätze des pfeilschnellen Laufens. Er hatte rasant beschleunigt und sich elegant abgefangen, schloss über dem Waldboden waagerecht dahin. Es war, als zeichne er einen roten Strich in die Luft. Da geriet ihm ein junger Fuchs direkt in die Laufbahn. Er war zum ersten Mal allein draußen unterwegs, jämmerlich schrie er nach seiner Mutter. Ein Zusammenstoß schien unvermeidlich. Im Bruchteil einer Sekunde verriss Thalor scharf nach links und prallte mit höchster Geschwindigkeit gegen eine Klippe aus Granit. Er empfand keinen Schmerz. Es war, als sei der Felsen ein gewaltiges Tor zu einer anderen Welt. Er ertrank in einer Woge aus Entsetzen und Schrecken, alles wurde Schwarz, dann fand er sich in einem sehr seltsamen Wald liegend und vergaß, was geschehen war, und erinnerte sich und vergaß, betrübt und traurig und voller Reue. Und da ertönte wieder die Stimme in ihm und neben ihm wie an jenem ersten Tag, da er Mehnert begegnet war.
    "Wir müssen versuchen, unsere Grenzen in der richtigen Ordnung geduldig zu überwinden. Einen Felsen zur durchlaufen, das ist noch zu früh, das ist ein späterer Lehrstoff."
    "Mehnert."
    "Jawohl, angeblich der Göttliche" erwiderte sein Lehrer trocken.
    "Was machst du hier? Die Klippe? Bin ich nicht eben... Bin ich nicht tot?"
    "Ach, du närrischer Fuchs. Denk nach. Wenn du jetzt mit mir reden kannst, bist du doch nicht tot. Was dir da eben geglückt ist, ist nur ein Wechsel der Bewusstseinsebene. Allerdings ziemlich heftig. Jetzt darfst du wählen. Du kannst bleiben und auf dieser Ebene weiter lernen, die beträchtlich höher ist als die frühere, oder du kannst zurückkehren und bei deinem Rudel weiter lernen. Die Ältesten haben immer darauf gewartet, das es ein Unglück geben würde, jetzt sind Sie zufrieden, dass du ihnen den Gefallen getan hast."
    "Ich will zurück zum Rudel, selbstverständlich. Ich habe doch mit der neuen Gruppe eben erst angefangen."
    "Sehr gut, mein Sohn. Denkt daran, was du gelernt hast: ein Körper ist nur der personifizierte Gedanke..." Thalor schüttelte verwirrt den Kopf, stand auf und öffnete die Augen. Und er befand sich wieder am Fuß der Klippe. Um ihn hatte sich das Rudel versammelt. Als er sich bewegte, lief ein gewaltiges Getöse aus jaulen und kläffen durch die Menge.
    "Er lebt! Er, der schon tot war lebt!" "Der göttliche hat die nur mit der Pfote berührt. Er hat ihn zum Leben erweckt."
    "Nein. Er leugnet seine göttliche Herkunft. Er ist der Teufel. Der Teufel, der die Gemeinschaft des Rudels zerbrechen will." Die Masse der Füchse fürchteten sich wegen der Dinge, die sich zugetragen hatten. Der Schrei Teufel! lief wie ein Wind durch die Menge, brauste wie der Sturmwind. Augen starrten glasig, scharfe Zähne rücken enger zusammen. Mord drohte.
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    Beitrag  Placker Do Jul 03, 2008 12:06 pm

    Teil 3 Folge 4/4

    "Möchtest du fort, mein Sohn?" Fragte Mehnert.
    "Ja, es wäre wohl besser."
    Im selben Augenblick liefen sie beide eine halbe Meile weit entfernt, und die scharfen Zähne des Rudels bissen ins Leere.
    "Warum ist es nur so furchtbar schwer, einen Fuchs von seiner Freiheit zu überzeugen", sagte Mehnert sinnend. "Jeder ist frei und kann seine Freiheit nutzen, er muss es nur üben. Ist das denn wirklich so schwierig?"
    Thalor blinzelte, noch schwindelig vom raschen Wechsel der Umgebung. "Was hast du jetzt gemacht? Wie sind wir hierher gekommen?"
    "Du wolltest doch weg von diesen mordlustigen Füchsen?"
    "Gewiss, aber wie hast du..."
    "Wie? Genauso wie alles andere, Thalor. Es ist Übung."
    Im Laufe des Morgens vergaß das Rudel seine Tollheit wieder, doch Thalor nicht. "Mehnert, erinnerst du dich, was zu mir vor sehr langer Zeit einmal gesagt hast: dass man das Rudel so sehr lieben muss, dass man zurückkehrt und ihm hilft?"
    "Sicher."
    "Ich begreife nur nicht, wie du einen Mob lieben kannst, der eben noch versucht hat, dich umzubringen."
    "Oh, Thalor, den Mob liebt man nicht! Man liebt nicht den Hass und das Böse, natürlich nicht. Du bist noch unerfahren, du musst dich ständig bemühen, den wahren Fuchs, den guten Kern in jedem einzelnen von ihnen, zu erkennen. Du musst ihnen helfen, sich selbst zu sehen. Das meine ich mit Liebe. Hat man sie gefunden, dann macht alles Freude. Ich kannte einmal einen wilden jungen Fuchs, der hieß Thalor. Er war ausgestoßen aus seinem Rudel, und er hasste seine Artgenossen deswegen und wollte sie bis auf den Tod bekämpfen. Und damit schuf er sich seine eigene bittere Hölle draußen auf den fernen Bergen. Und heute ist er hier und ist dabei, sich seinen eigenen Himmel zu erbauen, weil er sein Rudel auf den richtigen Weg führen will."

    Thalor sah seinen Lehrer an. In seinen Augen blitzte Sekunden lang die Angst auf. "Ich, sie führen? Was meinst du damit, dass ich sie führen soll? Du bist hier der Lehrer. Du könntest Sie nicht verlassen."
    "Könnte ich nicht? Zahllose Rudel gibt es uns zahllose ruppige Füchse die einst jener Thalor. Meinst du nicht auch, dass sie mich mehr brauchen als diese da, die schon unterwegs sind zum Licht?"
    "Aber ich? Mehnert, ich bin nur ein gewöhnlicher Fuchs, du..."
    "Bist ein Göttlicher, willst du sagen?" Mehnert seufzte und sah über die Landschaft hinaus. "Du brauchst mich nicht mehr. Was du brauchst, ist Selbstvertrauen. Finde täglich ein wenig mehr zu dir selbst. Finde den wahren, unbegrenzt freien Fuchs Thalor. Er wird dein Lehrer sein." Und Mehnerts Körper flimmerte in der Luft, erstrahlte und wurde durchsichtig. "Lass nicht zu, dass die dumme Gerüchte über mich verbreiten oder mich zum Gott erklären. Ich bin nur ein Fuchs. Ich liebe das Laufen, vielleicht..."
    "Mehnert!"
    "Mein armer Sohn. Trau deinen Augen nicht. Was immer sie dir zeigen, es ist nur Begrenztheit. Trau deinem Verstand, hebe ins Bewusstsein, was in dir ist, und du wirst Wissen und laufen." Der Strahlenglanz erlosch. Der Fuchs Mehnert hatte sich in Luft aufgelöst. Und sein Schüler lief schwerfällig dahin, wandte sich unter grauem Himmel heimwärts und nahm seine Pflicht bei neuen Schülern auf, die begierig auf ihre erste Lehrstunde warteten. Ernst und bedrückt begann er. "Ihr müsst vor allem verstehen, dass der Fuchs die absolute Idee der Freiheit ist, das Abbild des großen Fuchses. Und der Körper ist von Kopf bis Schwanzspitze nichts weiter als der Gedanke selbst." Die Jungfüchse blickten ihn unsicher an. Hallo, dachten sie, das klingt aber gar nicht nach Laufregeln. Thalor seufzte und wollte noch einmal von vorn anfangen. "Ja, na schön", sagte er plötzlich und musterte sie kritisch, "fangen wir mit dem Präzisionslauf an." Und indem er das sagte, begriff er urplötzlich, dass sein Freund wahrhaftig nicht um ein Haar göttlicher gewesen war als er selbst.
    Keine Grenzen, Mehnert, dachte er. Die Zeit ist nicht mehr fern, da auch ich aus der durchsichtigen Luft heraus in deinem Wald erscheinen, und dir zeigen kann, was laufen in Freiheit bedeutet. Und obwohl er sich vor seinen Schülern streng gab, sah er sie plötzlich alle so, wie sie wirklich waren. Und was er in ihnen sah, erfüllte ihn über Anerkennung hinaus mit tiefer Liebe. Grenzenlos. Mehnert, dachte er und war glücklich. Der Weg zur Erkenntnis war beschritten, der Kampf in ständigem lernen hatte begonnen.



    So, das war meine FF (war auch meine erste). Ich hoffe sie hat euch gefallen. Über eure Meinung hier zu würde ich mich freuen. Kann hier einfach hinter gepostet werden, es kommt ja nichts mehr nach Very Happy
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    Beitrag  Whiteraven Do Jul 03, 2008 12:41 pm

    Ich finde oder besser fand die Story toll, und eine gute arbeit das umzuschreiben von dir^^
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    Beitrag  Death Mi Jul 16, 2008 4:07 pm

    Ich find sie auch echt toll^^ das ende war schön, aber irgendwie auch ein bisschen traurig... aber schön und gut geschrieben Wink
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    Beitrag  Rowlight Mi Jul 16, 2008 7:25 pm

    "echt cool" muss ich sagen......XD
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    Beitrag  Hawkpaw Mi Jul 16, 2008 10:30 pm

    Voll geiel!!^^
    Ich find die FF sehr gut gelungen...^^ Wink
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    Beitrag  Placker Do Jul 17, 2008 3:03 pm

    So, Ich möchte mich jetzt ert mal bei euch für die Antworten bedanken. Und natürlich, dass ihr die FF gelesen habt. Wink

    Grüße von Placker

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